Fortbildung in der Altmark
Ende November lud die Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Salzwedel (TGP Salzwedel) zu einem Fortbildungsabend zum Thema Ökonomie im Milchviehbetrieb ein. Über 40 Landwirte nahmen an der Vortrags- veranstaltung teil, in der Dr. Raik Neuling, Geschäftsführer der TGP Salzwedel, Auswertungen zu Tierarztkosten aus Ihrer Praxis vorstellte.
Fazit seiner Analyse war, dass die Tierarztkosten eines Betriebes deutliche Hinweise auf die Themen mit dem größten Handlungs- und Managementbedarf geben. Dazu ist es sinnvoll, nicht nur die Behandlungs- und Medikamentenkosten separat darzustellen, sondern auch die größten Kostenpositionen im Medikamentenverbrauch herauszuarbeiten.
Im Anschluss referierte Stefan Neumann, Geschäftsführer bei Koesling Anderson, zu den aktuellen Kosten in der Milchproduktion und Färsenaufzucht. Ergebnisse aus den Benchmarks von Koesling Anderson, dem Milch- und Jungvieh Manager, zeigen an tagesaktuellen Zahlen, wie sich die Erlös- und Kostenstruktur in der Milchproduktion momentan verändert und welche Ableitungen daraus zu treffen sind.
Ergänzten zu den ökonomischen Themen, stellte Dr. Raik Neuling aktuelle Information zum Geschehen um die Blauzungenkrankeit und welche Strategien im zukünftigen Umgang mit der Erkrankung nötig sind, vor.
KA-Seminar Fütterungsmanagement
„Fütterung ist die Basis für die Milchproduktion“ unter diesem Motto starteten im Herbst wieder Schulungen von uns auf den Betrieben.
Die Teilnahme richtete sich an alle, die etwas mit der Fütterung zu tun haben. Anhand von vielen anschaulichen Beispielen erläuterten wir den Fütterern, Herdenmanagern und auch Betriebsleitern unter anderen Themen wie die Anforderung einer Kuh, die Grundlagen der Futter- entnahme und -vorlage, die Futterhygiene, das Silomanagement und auch die Kontrolle der Fütterung.
Möchten auch Sie Ihre Fütterung optimieren, dann hilft Ihnen gern unser Berater Stefan Neumann, Ihr Fütterungsmanagement zu verbessern. Bei Fragen zum Thema erreichen Sie ihn telefonisch unter 0175 / 895 85 04 oder per Mail: sneumann@koesling-anderson.de
Wir haben uns verstärkt!
Wir haben uns weiter verstärkt!
Seit August 2024 gehört Herr Jan-Hennig Milde zum Beraterteam von KOESLING ANDERSON. Herr Milde war bisher als Betriebsleiter und Herdenmanager in Milchviehbetrieben mit 200 bis 1.100 Kühen im In- und Ausland tätig. Zuvor hat er ein Masterstudium mit den Schwerpunkten Agrarökonomie, Milchviehhaltung und Futterbau absolviert.
Wir freuen uns, dass wir mit Herrn Milde einen fachkundigen und erfahrenen Kollegen in das Beraterteam aufnehmen können. Dies ermöglicht es uns, dem wachsenden Umfang an Beratungsaufträgen gerecht zu werden.
Verabschiedung in den Ruhestand
Wie schnell vergehen doch die Jahre, dies wird einem erst so richtig bewusst, wenn ein Abschied bevorsteht. Heute sind wir an einem solchen Punkt angelangt und verabschieden unsere geschätzte Mitarbeiterin Heike Gühlcke in den wohlverdienten Ruhestand.
Frau Gühlcke arbeitete über 20 Jahren für die Koesling Anderson GmbH. In dieser Zeit hat Sie unser Unternehmen mit Ihrer Fachkompetenz und Engagement stark unterstützt und zum Wachstum beigetragen.
Wir bedanken uns herzlich für die langjährige und wertvolle Mitarbeit in unserem Unternehmen und wünschen der Ruheständlerin für den neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute.
Tag des offenen Hofes Gut Hohen Luckow
Seit 30 Jahren betreibt das Gut Hohen Luckow auf der denkmalgeschützten Hofanlage Landwirtschaft.
Wir waren dabei, als das Gut am 22.06.2024 zum Tag des offenen Hofes einlud.
Mit einer großen Landtechnikausstellung, einem informativen Stallrundgang, der Besichtigung des 80er Melkkarussells u.v.m. lockte der Betrieb weit über 6.000 Besucher an.
Wir haben uns mit einem kleinen Stand neben 40 weiteren Geschäftspartnern präsentiert.
25. Milchrindtag von Koesling Anderson
Mit dem diesjährigen Milchrindtag feierten wir mit unseren Kunden unser Jubiläum und blickten auf 25 Jahre umfassende ökonomische und produktionstechnische Auswertungen zurück.
In diesem Zeitraum haben die Milcherzeuger in unserer Auswertung eine beeindruckende Entwicklung vorgelegt. Die Milchleistung konnte um 50 % gesteigert werden. Die Bestände sind um das 2,5-fache angewachsen und die verkaufte Milchmenge wurde pro Betrieb damit fast vervierfacht. Das war weniger Selbstzweck als Reaktion auf eine Kostensteigerung um mehr als 300 % gegenüber dem Zeitraum 1996 – 2000. Nur so konnte eine wirtschaftliche Milchproduktion und somit der Standort gesichert werden, denn der Milchpreis stieg in diesen Jahren nur um gut 30 %.
Die Frage für die Zukunft wird für uns alle sein: Wie können wir uns weiter entwickeln angesichts immer schärfer werdender Rahmen- bedingungen bei unverändertem Kostendruck? Wir sind sicher, dass wir auch hier mit Ihnen gemeinsam Antworten finden damit Ihre Milch- produktion rentabel bleibt. Nur wird das von uns allen noch mehr Flexibilität und Veränderungsbereitschaft erfordern als wir es bisher schon gewohnt waren.
Das vergangene Jahr hatte entgegen vielen Befürchtungen mit ca. 45 ct einen akzeptablen Milchpreis, der bescheidene bis gute Gewinne ermöglichte. Noch nie dagewesen in den letzten 25 Jahren war dagegen eine so große Differenz vom höchsten zum niedrigsten Milchpreis bedingt durch ein extremes Süd-Nord-Gefälle und nicht unerhebliche Zuschläge bei einzelnen Molkereien. Das unterstreicht für die Zukunft, dass auch der Verkauf an Bedeutung für die Ökonomie der Milchproduktion gewinnt.
Daneben bleibt das Management der variablen Kosten zentraler Treiber für den Produktionserfolg. 7 ct Differenz in den variablen Kosten vom Schnitt zu den besten Betrieben zeigen welche Reserven hier liegen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf den Personalkosten, denn hier werden wir bedingt durch sich weiter verknappende Ressourcen gezwungen sein unsere Arbeitsprozesse und das Personalmanagement schnell und effizient weiterzuentwickeln. Zudem gilt es den Arbeitsplatz und das Umfeld attraktiv zu gestalten. Das sind unserer Sicht in Teilen neue und sicher die größten Herausforderungen für die kommenden Jahre. Wir haben uns hierfür gut aufgestellt, um Sie dabei bestmöglich zu unterstützen.
Alle Fachvorträge werden wir wieder in einem Tagungsband zusammenfassen, welchen Sie unter dahlenwarsleben@koesling-anderson.de gern bestellen können.
Das KA-Team wünscht Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2024
Der Kapitän verlässt die Brücke
Der Kapitän verlässt die Brücke
Fast 40 Jahre hat Tim Koesling die Entwicklung der Landwirtschaft vor allem in Ostdeutschland entscheidend geprägt, jetzt geht seine Ära zu Ende.
Nach 38 Jahren wurde der Gründer, Geschäftsführer und Hauptgesellschafter Tim Koesling von seinen Mitgesellschaftern in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet.
Die Maxime der Ökonomie war und ist bis heute das wichtigste Element in der Beratung betont er zum Abschluss. Dazu gehört für ihn Ehrlichkeit und Authentizität im Umgang mit den Kunden. Zudem wurde auch der langjährige Mitgesellschafter Jay Wootton unseres englischen Partners Andersons Eastern verabschiedet. In der Zusammenarbeit der Partner wurde bereits Anfang der 90iger Jahre der Milch Manager entwickelt, der noch heute zentrales Element in der Betriebszweigauswertung und Milchviehspezialberatung ist.
Im Rahmen einer langfristigen Regelung übernehmen Dr. Michael Wendt und Dipl. Ing. agr. Stefan Neumann nun im Team die Geschäftsführung. Stefan Neumann wurde außerdem in den Kreis der Gesellschafter mit aufgenommen. Zusammen mit den neuen Kollegen im Beratungsteam von Koesling Anderson sehen Sie sich für die Zukunft sehr gut aufgestellt.
Wir wünschen Tim Koesling und Jay Wootton alles Gute und Danken von ganzem Herzen für Ihr Engagement und Schaffenskraft.
Grassilage - Der erste Schnitt so früh wie nie!
Grassilage – Der erste Schnitt so früh wie nie!
Schicken Sie noch diese Woche eine Probe zur Schnittzeitpunktbestimmung ein!
Der optimale Schnittzeitpunkt für den ersten Schnitt der diesjährigen Grünfutteraufwüchse wird so früh sein wie noch nie!
Daher ist in diesem außergewöhnlichen Frühjahr die Bestimmung des idealen Schnittzeitpunkts wichtiger, denn je! 10 bis 14 Tage vor dem theoretischen Erntetermin sollten Sie eine Frischgrasprobe einschicken, gegebenenfalls sollte eine Woche später noch ein zweiter Probetermin erfolgen.Über den optimalen Erntezeitpunkt entscheidet die Rohfaser (ADFom, NDFom).Der mittlere Zuwachs an Rohfaser je Woche liegt bei Gräsern und Leguminosen bei 25g/kg TS (Energieverlust von 0,2-0,3 MJ NEL/kg TS) und bei Futterroggen bei 50g/kg TS (Energieverlust von 0,4 MJ NEL/kg TS).
Weiterhin sollten Sie vor/während der Ernte die TS unbedingt im Auge behalten. Natürlich sind zu stark angewelkte Silagen problematisch für eine optimale Silierung, aber auch zu nasse Schnitte haben in den letzten Jahren sehr große Probleme verursacht. Nasse Partien von Flächen, auf denen das Grüngut nicht ausreichen angewelkt war, in Verbindung mit einem hohen Rohproteingehalt haben dazu geführt, dass in vielen Silohaufen Schichten von verdorbenem Futter mit an Kühe verfüttert werden musste.
Weiterhin wird dieses Jahr eine Herausforderung an den Aschegehalt in den Silagen werden. Durch das sehr nasse Frühjahr sind vielerorts deutliche Fahrspuren in den Beständen sichtbar. Achten Sie beim Mähen und Schwaden darauf, dass sie so wenig Erde wie möglich in das Siliergut einarbeiten.
Quelle: https://www.lkvsachsen.de/blog-1/blogbeitrag/artikel/leitfaden-schnittzeitpunktbestimmung-bei-gruenfutteraufwuechsen
53. Tag des Milchviehhalters in Iden
Im Rahmen dieser Veranstaltung hat Herr Stefan Neumann einen Vortrag zur effizienten Jungviehaufzucht gehalten. Nicht schätzen, sondern wiegen war das Motto des Vortrages. Ergänzt wurden die Kennzahlen mit ökonomischen Eckdaten aus dem Jungviehmanager. Im Abschluss referierte Martin Moss (Betriebsleiter Gut Hohen Luckow) über die praktische Umsetzung einer Jungviehaufzucht mit < 22 Monaten Erstkalbealter. Den Vortrag von Herrn Stefan Neumann finden Sie als PDF im Anschluss.
24. Milchrindtag von Koesling Anderson
Entspannte Stimmung unter allen Teilnehmern des Milchrindtages. Endlich hat einmal der Milch- und Rindfleischmarkt für ein auskömmliches Preisniveau gesorgt. Darauf hat Ulrike Stibbe in Ihrem Vortrag zur betriebswirtschaftlichen Auswertung Milch Manager für das Jahr 2022 hingewiesen. Im Durchschnitt aller Auswertungsbetriebe wurde ein Gewinn von 11,8 ct/kg verkaufter Milch erzielt und die besten 25 % erwirtschafteten sogar 18,4 ct/kg.
Den betrieblichen Strategien zur Steuerung der Zwischenkalbezeit in Milchviehherden widmete sich Stefan Neumann. Hierzu wurden einerseits die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse der Auswertungsbetriebe für das zurückliegenden Wirtschaftsjahre nach der Zwischentragezeit gruppiert. Die 25 % Betriebe mit der kürzesten Zwischentragezeit wiesen 385 Tage ZTZ auf und sie erreichten einen Gewinn von 4,7 ct/kg. Hingegen verzeichnen die 25 % Betrieb mit den längsten Zwischenkalbezeiten (durchschnittlich 428 Tage) einen Verlust von -0,1 Ct/kg, sodass ihr Betriebszweigergebnis um fast 5 ct/kg schlechter ausfällt. Zu einem vergleichbaren Ergebnis kommen auch die Modellkalkulationen von Koesling Anderson in denen die Deckungsbeiträge für 9.000, 10.500 und 12.000 kg Milchleistung bei Zwischenkalbezeiten von 370, 400, 430 und 460 Tagen verglichen wurden. Hier zeigt sich, dass ein gutes ökonomischen Ergebnis bei durchschnittlichem Milchleistungsniveau nur bei Zwischenkalbezeiten von unter 400 Tagen erreichbar ist. Erst bei sehr hohen Milchleistungen sinken die nachteiligen Effekte einer verlängerten Zwischenkalbezeit ab.
Die Erlöse, Kosten und Betriebszweigergebnisse des Futteranbaus stellte Wolfgang Dähn anhand der Feldbau Manager-Auswertungen für das Erntejahr 2021 vor. Vor allem die Ausschöpfung der Ertragspotenziale durch angepasste Bewirtschaftungsintensitäten und die Optimierung der Arbeitserledigungskosten sind von zentraler Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg. Im Auswertungsjahr erreicht der Silomais den höchsten Gewinn pro ha vor Weizen und Zuckerrüben. Dagegen war die Erzeugung von Grassilage aufgrund trockenheitsbedingter Mindererträge mit erhöhten Kosten pro t im Jahr 2021 verbunden.
Auf eine normgerechte Jungrinderaufzucht als Schlüssel zum Erfolg verwies Martin Moos bei seinen Erläuterungen zur betrieblichen Aufzuchtstrategie im Gut Hohen Luckow. Zur Optimierung der Remontierungskosten sind geringe Abgangsraten im Kuhbestand Vorrausetzung und den Umfang der Nachzucht zu begrenzen. Das Gleiche wird erreicht, indem auf ein kurzes Erstabkalbealter orientiert wird. Dies setzt konsequente Fütterungsstragegien im Jungrinderbereich voraus, um die erforderlichen Tiergewichte zum Besamungszeitpunkt und zur Abkalbung erreichen zu können. Beim Rundgang durch die Jungrinderaufzuchtanlage in Jürgenshagen erläuterte Frau Dr. Holland, wie durch den Umbau der Altbausubstanz komfortable Haltungsbedingungen mit viel Licht, Luft und Platz für die Jungrinder geschaffen werden können.
Die wichtigsten Einflussfaktoren, um mit der Milchproduktion Gewinne zu erzielen, stellte Andreas Gottensträter auf der Grundlage von Korrelationen zwischen den wesentlichen Merkmalen der betriebswirtschaftlichen Auswertung Milch Manager vor. So liegen die Beziehungen zwischen Gewinn und Milchleistung (r=0,31) und Tiergesundheit (r=0,34) auf mittlerem Niveau. Noch enger sind die Zusammenhänge von Betriebswachstum (r=0,40) und 3 x Melken (r=0,35) zum Betriebsergebnis. Zudem wurden die Haltungsbedingungen in den Milchviehbetrieben und deren Management benotet. Hohe Korrelationen des Gewinns wurden zur Qualität des Betriebsmanagements festgestellt (r=0,63), wogegen die Haltungsbedingungen weniger gewinnbeeinflussend sind (r=0,22).
Die interessanten Referate und spannenden Auswertungen führten zu einer regen Diskussion. Alle Fachvorträge werden wir wieder in einem Tagungsband zusammenfassen, welchen Sie unter dahlenwarsleben@koesling-anderson.de gern bestellen können.