26. Milchrindtag von Koesling Anderson

Der 26. Milchrindtag war wieder ein voller Erfolg. Über 70 Kunden nahmen an den beiden Veranstaltungen in Wiedemar und Brüsewitz teil. Ganz im Zeichen guter Milcherlöse war die Stimmung vorsichtig optimistisch. So planen viele Milcherzeuger Investitionen in Sicherung und Optimierung der Produktion. Von besserem Kuhkomfort, Automatisierung bis hin zu digitalen Lösungen zur Unterstützung der täglichen Routinen sowie des Managements.

Der horizontale Betriebszweigvergleich des Kalenderjahres 2024 zeigt das auch der Durchschnitt der Betriebe zufriedenstellende Ergebnisse realisieren konnte. Die Spanne zu den besten Betrieben ist nach wie vor sehr groß, was das Potential zeigt, das in der Produktion noch möglich sind.

Jan-Henning Milde zeigte dies eindrucksvoll in seiner Präsentation an den Kraftfutter- und Personalkosten. Wenn das letzte kg Kraftfutter mehr kostet als es Mehrwert für die Milch erlöst, gilt weiterhin: Das Maximum entspricht nicht dem Optimum. Angesichts steigender Arbeitserledigungskosten zeigt sich immer stärker die Bedeutung eines guten Managements, um dort die Kosten unter Kontrolle zu behalten.

In seiner Bachelorarbeit konnte Fynn Haaren deutlich und statistisch belegbar anhand der Milchmanager Ergebnisse aus dem Wirtschaftsjahr 2023/24 ableiten: Zuallererst die verkaufte Milch pro Kuh, Platz und Jahr ist der entscheidende Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg. Die Zwischenkalbezeit über eine freiwillige Wartezeit zu verlängern hat bei weitem nicht den Einfluss, den man dieser Maßnahme unterstellt. Erst bei Leistungen deutlich über 10.000 kg verkaufte Milch pro Kuh ist dies eine Option, über die es sich lohnt nachzudenken. Auch bei 12.000 kg verkaufte Milch macht es ökonomisch keinen Sinn in der freiwilligen Wartezeit über 90 Tage hinauszugehen.

Ulrike Stibbe diskutierte mit uns die Vor- und Nachteile von automatischen Melksystemen. Hier ist es angesichts hoher Investitionssummen noch wichtiger die Möglichkeiten dieser Technik optimal auszuschöpfen. Vor allem wurde deutlich, dass die Umstellung mehr bedeutet als nur die Umstellung der Technik. Sie zieht vielmehr vielmehr eine Umstellung des ganzen Systems im Stall nach sich.

Stefan Neumann erläuterte die Grundsätze der Silagegewinnung und Helge Beckurs die Kosten derselben. Es zeigt sich, dass auch hier die Arbeitserledigung immer teurer wird. Somit ist es umso wichtiger hier erstklassige Qualitäten für optimale Hygiene und maximale Verdaulichkeit zu ernten.

Stefan Borchardt zeigte uns, was Krankheiten in der Milchviehhaltung kosten und wie wir sie bestmöglich verhindern können. Das Tool, was er zur Ermittlung der betriebsindividuellen Kosten von Krankheiten entwickelt hat, steht uns nun auch in der Beratung zur Verfügung. 

In Brüsewitz zeigte uns Jörgen Schorlemmer wie er den Betrieb über die letzten Jahre kontinuierlich weiterentwickelt hat. Die Besucher waren beeindruckt- sowohl von der Strategie und also auch von der praktischen Umsetzung vom Stallneubau bis hin zur Jungrinderaufzucht.


Fortbildung in der Altmark

Ende November lud die Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Salzwedel (TGP Salzwedel) zu einem Fortbildungsabend zum Thema Ökonomie im Milchviehbetrieb ein. Über 40 Landwirte nahmen an der Vortrags- veranstaltung teil, in der Dr. Raik Neuling, Geschäftsführer der TGP Salzwedel, Auswertungen zu Tierarztkosten aus Ihrer Praxis vorstellte.

Fazit seiner Analyse war, dass die Tierarztkosten eines Betriebes deutliche Hinweise auf die Themen mit dem größten Handlungs- und Managementbedarf geben. Dazu ist es sinnvoll, nicht nur die Behandlungs- und Medikamentenkosten separat darzustellen, sondern auch die größten Kostenpositionen im Medikamentenverbrauch herauszuarbeiten.

Im Anschluss referierte Stefan Neumann, Geschäftsführer bei Koesling Anderson, zu den aktuellen Kosten in der Milchproduktion und Färsenaufzucht. Ergebnisse aus den Benchmarks von Koesling Anderson, dem Milch- und Jungvieh Manager, zeigen an tagesaktuellen Zahlen, wie sich die Erlös- und Kostenstruktur in der Milchproduktion momentan verändert und welche Ableitungen daraus zu treffen sind.

Ergänzend zu den ökonomischen Themen, stellte Dr. Raik Neuling aktuelle Information zum Geschehen um die Blauzungenkrankheit und welche Strategien im zukünftigen Umgang mit der Erkrankung nötig sind, vor.


Seminarangebot Fütterungsmanagement

„Die Fütterung ist die Basis der Milchproduktion“ unter diesem Motto bietet Koesling Anderson ab Herbst wieder Schulungen auf Milchviehbetrieben an.

Die Teilnahme richtete sich an alle Mitarbeiter, die direkt oder indirekt das Thema Fütterung auf einem Milchviehbetrieb begleiten. Mit praxisorientiertem Wissen und  anschaulichen Beispielen erläutert Stefan Neumann alle wichtigen Themen rund um:

  • die Bedürfnisse der Hochleistungskuh
  • die Grundlagen der Futterentnahme und -vorlage
  • die Futterhygiene
  • das Silomanagement
  • die Kontrolle der Fütterung.

Möchten Sie Ihre Fütterung optimieren? Unser Berater Stefan Neumann ist Ihr Ansprechpartner für alle Fragen zu diesem Thema.

Sie erreichen ihn telefonisch unter 0175 / 895 85 04 oder per Mail: sneumann@koesling-anderson.de


Wir haben uns verstärkt!

Wir haben uns weiter verstärkt!

Seit August 2024 gehört Herr Jan-Hennig Milde zum Beraterteam von KOESLING ANDERSON. Herr Milde war bisher als Betriebsleiter und Herdenmanager in Milchviehbetrieben mit 200 bis 1.100 Kühen im In- und Ausland tätig. Zuvor hat er ein Masterstudium mit den Schwerpunkten Agrarökonomie, Milchviehhaltung und Futterbau absolviert.

Wir freuen uns, dass wir mit Herrn Milde einen fachkundigen und erfahrenen Kollegen in das Beraterteam aufnehmen können. Dies ermöglicht es uns, dem wachsenden Umfang an Beratungsaufträgen gerecht zu werden.


Verabschiedung in den Ruhestand

Wie schnell vergehen doch die Jahre, dies wird einem erst so richtig bewusst, wenn ein Abschied bevorsteht. Heute sind wir an einem solchen Punkt angelangt und verabschieden unsere geschätzte Mitarbeiterin Heike Gühlcke in den wohlverdienten Ruhestand.

Frau Gühlcke arbeitete über 20 Jahren für die Koesling Anderson GmbH. In dieser Zeit hat Sie unser Unternehmen mit Ihrer Fachkompetenz und Engagement stark unterstützt und zum Wachstum beigetragen.

Wir bedanken uns herzlich für die langjährige und wertvolle Mitarbeit in unserem Unternehmen und wünschen der Ruheständlerin für den neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute.

Heike Gühlcke Dipl.-Ing. agr.

Tag des offenen Hofes Gut Hohen Luckow

Seit 30 Jahren betreibt das Gut Hohen Luckow auf der denkmalgeschützten Hofanlage Landwirtschaft.

Wir waren dabei, als das Gut am 22.06.2024 zum Tag des offenen Hofes einlud.

Mit einer großen Landtechnikausstellung, einem informativen Stallrundgang, der Besichtigung des 80er Melkkarussells u.v.m. lockte der Betrieb weit über 6.000 Besucher an.

Wir haben uns mit einem kleinen Stand neben 40 weiteren Geschäftspartnern präsentiert.


25. Milchrindtag von Koesling Anderson

Mit dem diesjährigen Milchrindtag feierten wir mit unseren Kunden unser Jubiläum und blickten auf 25 Jahre umfassende ökonomische und produktionstechnische Auswertungen zurück.

In diesem Zeitraum haben die Milcherzeuger in unserer Auswertung eine beeindruckende Entwicklung vorgelegt. Die Milchleistung konnte um 50 % gesteigert werden. Die Bestände sind um das 2,5-fache angewachsen und die verkaufte Milchmenge wurde pro Betrieb damit fast vervierfacht. Das      war weniger Selbstzweck als Reaktion auf eine Kostensteigerung um mehr als 300 % gegenüber dem Zeitraum 1996 – 2000. Nur so konnte eine wirtschaftliche Milchproduktion und somit der Standort gesichert werden, denn der Milchpreis stieg in diesen Jahren nur um gut 30 %.

Die Frage für die Zukunft wird für uns alle sein: Wie können wir uns weiter entwickeln angesichts immer schärfer werdender Rahmen-            bedingungen bei unverändertem Kostendruck? Wir sind sicher, dass      wir auch hier mit Ihnen gemeinsam Antworten finden damit Ihre Milch-   produktion rentabel bleibt. Nur wird das von uns allen noch mehr Flexibilität und Veränderungsbereitschaft erfordern als wir es bisher schon gewohnt waren.

Das vergangene Jahr hatte entgegen vielen Befürchtungen mit ca. 45 ct einen akzeptablen Milchpreis, der bescheidene bis gute Gewinne ermöglichte. Noch nie dagewesen in den letzten 25 Jahren war dagegen eine so große Differenz vom höchsten zum niedrigsten Milchpreis bedingt durch ein extremes Süd-Nord-Gefälle und nicht unerhebliche Zuschläge bei einzelnen Molkereien. Das unterstreicht für die Zukunft, dass auch der Verkauf an Bedeutung für die Ökonomie der Milchproduktion gewinnt.

Daneben bleibt das Management der variablen Kosten zentraler Treiber für den Produktionserfolg. 7 ct Differenz in den variablen Kosten vom Schnitt zu den besten Betrieben zeigen welche Reserven hier liegen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf den Personalkosten, denn hier werden wir bedingt durch sich weiter verknappende Ressourcen gezwungen sein unsere Arbeitsprozesse und das Personalmanagement schnell und effizient weiterzuentwickeln. Zudem gilt es den Arbeitsplatz und das Umfeld attraktiv zu gestalten. Das sind unserer Sicht in Teilen neue und sicher die größten Herausforderungen für die kommenden Jahre. Wir haben uns hierfür gut aufgestellt, um Sie dabei bestmöglich    zu unterstützen.

Alle Fachvorträge werden wir wieder in einem Tagungsband zusammenfassen, welchen Sie unter dahlenwarsleben@koesling-anderson.de gern bestellen können.

Das KA-Team wünscht Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2024


Grassilage - Der erste Schnitt so früh wie nie!

Grassilage – Der erste Schnitt so früh wie nie!

Schicken Sie noch diese Woche eine Probe zur Schnittzeitpunktbestimmung ein!

Der optimale Schnittzeitpunkt für den ersten Schnitt der diesjährigen Grünfutteraufwüchse wird so früh sein wie noch nie!

Daher ist in diesem außergewöhnlichen Frühjahr die Bestimmung des idealen Schnittzeitpunkts wichtiger, denn je! 10 bis 14 Tage vor dem theoretischen Erntetermin sollten Sie eine Frischgrasprobe einschicken, gegebenenfalls sollte eine Woche später noch ein zweiter Probetermin erfolgen.Über den optimalen Erntezeitpunkt entscheidet die Rohfaser (ADFom, NDFom).Der mittlere Zuwachs an Rohfaser je Woche liegt bei Gräsern und Leguminosen bei 25g/kg TS (Energieverlust von 0,2-0,3 MJ NEL/kg TS) und bei Futterroggen bei 50g/kg TS (Energieverlust von 0,4 MJ NEL/kg TS).

Weiterhin sollten Sie vor/während der Ernte die TS unbedingt im Auge behalten. Natürlich sind zu stark angewelkte Silagen problematisch für eine optimale Silierung, aber auch zu nasse Schnitte haben in den letzten Jahren sehr große Probleme verursacht. Nasse Partien von Flächen, auf denen das Grüngut nicht ausreichen angewelkt war, in Verbindung mit einem hohen Rohproteingehalt haben dazu geführt, dass in vielen Silohaufen Schichten von verdorbenem Futter mit an Kühe verfüttert werden musste.

Weiterhin wird dieses Jahr eine Herausforderung an den Aschegehalt in den Silagen werden. Durch das sehr nasse Frühjahr sind vielerorts deutliche Fahrspuren in den Beständen sichtbar. Achten Sie beim Mähen und Schwaden darauf, dass sie so wenig Erde wie möglich in das Siliergut einarbeiten.

Quelle: https://www.lkvsachsen.de/blog-1/blogbeitrag/artikel/leitfaden-schnittzeitpunktbestimmung-bei-gruenfutteraufwuechsen


Landwirtschaftsberatung für Feldbau und Milchproduktion

53. Tag des Milchviehhalters in Iden

Im Rahmen dieser Veranstaltung hat Herr Stefan Neumann einen Vortrag zur effizienten Jungviehaufzucht gehalten. Nicht schätzen, sondern wiegen war das Motto des Vortrages. Ergänzt wurden die Kennzahlen mit ökonomischen Eckdaten aus dem Jungviehmanager. Im Abschluss referierte Martin Moss (Betriebsleiter Gut Hohen Luckow) über die praktische Umsetzung einer Jungviehaufzucht mit < 22 Monaten Erstkalbealter. Den Vortrag von Herrn Stefan Neumann finden Sie als PDF im Anschluss.

Jungviehaufzucht – Theorie und Praxis