In Kürze
Nach allen heute vorliegenden Prognosemodellen werden Wetterext- reme durch den Klimawandel weiter zunehmen und müssen Bestandteil einer langfristigen Betriebsplanung werden. Ein »immer so weiter wie heute und hoffen auf das nächste Jahr« kann keine Strategie sein. Das haben die drei zurückliegenden Jahre gezeigt. Bei den Betriebsplanungen müssen größere Silagemengen zur Überlappung der Futterjahre eingeplant werden. Dies bedeutet höhere Investitionssummen und mehr gebundenes Kapital ohne, dass diese ertragswirksam werden. Mehr Anbaudiversität wird ein Weg werden, die Risiken breiter zu verteilen, und vielleicht auch vermehrt verschiedene Einkommensquellen in die Betriebe zu integrieren. Langfristig müssen gesellschaftlich-politische Forderungen an eine künftige Milchproduktion einhergehen mit den Anpassungsprozessen bedingt durch den Klima- wandel. Diese Entwicklungen werden die Betriebe nicht alleine stemmen bzw. finanzieren können. Betriebswirtschaftlich sind die Spielräume für die Milchviehbetriebe begrenzt
Für einige Regionen war 2020 das dritte Dürrejahr in Folge. Wie
haben die Milchviehhalter darauf reagiert? Und wie können sie sich
auf Wetterextreme besser vorbereiten? Sven Grupe gibt Antworten.